Damit fanden nach den Weltmeisterschaften 1999 zum zweiten Mal die Welttitelkämpfe im Velodrom statt. Seit 1895 wurden insgesamt 14 Bahnweltmeisterschaften in Deutschland ausgetragen.
Erfolgreichste Nation bei diesen Weltmeisterschaften waren die Niederlande mit sechs Goldmedaillen. Allein in den Kurzzeitdisziplinen errangen die niederländischen Männer vier Medaillen, in Sprint, Keirin, im Zeitfahren sowie im Teamsprint. Kirsten Wild holte zwei Goldmedaillen, im Scratch sowie mit Amy Pieters im Zweier-Mannschaftsfahren; ihren WM-Titel aus dem Omnium im Jahr zuvor konnte sie nicht verteidigen, da sie in der Teildisziplin Scratch den Sturz von fünf Konkurrentinnen verursacht hatte und deshalb relegiert wurde. Als erste Japanerin gewann Yūmi Kajihara diesen Wettbewerb, trotz eines Sturzes im Ausscheidungsfahren.
Platz drei wurde von der Mannschaft der USA belegt, deren Frauen-Vierer Gold in der Mannschaftsverfolgung gewann. Chloé Dygert, Mitglied des Vierers, gewann zudem die Einerverfolgung mit der Weltrekordzeit von 3:16,937 Minuten. Die einzige Goldmedaille für Italien ging an Filippo Ganna, der in der Qualifikation der Einerverfolgung mit 4:01,934 Minuten seinen eigenen Weltrekord verbesserte.
Platz zwei in der Nationenwertung nach Medaillen belegte die deutsche Mannschaft mit vier Goldmedaillen, die alle von zwei jungen Sprinterinnen errungen wurden. Emma Hinze gewann dreimal Gold in Sprint, Keirin, und Teamsprint; ihre Mannschaftskameradin Lea Sophie Friedrich entschied das 500-Meter-Zeitfahren für sich und war zudem am Sieg im Teamsprint beteiligt. Der deutsche Frauen-Vierer mit Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Gudrun Stock errang Bronze in der Mannschaftsverfolgung mit der neuen deutschen Rekordzeit von 4:11,039 Minuten. In der Einerverfolgung gelang es den deutschen Frauen die Plätze zwei (Brennauer), drei (Brauße) und vier (Klein) zu belegen.
Der Männer-Vierer aus Dänemark verbesserte innerhalb von zwei Wettkampftagen dreimal den Weltrekord auf schließlich 3:44,672 Minuten. Vor der WM 2020 stand die Bestmarke bei 3:48,012 Minuten, aufgestellt von Australien bei der Bahn-WM 2019 im polnischenPruszków. Drei weitere Weltrekorde wurden aufgestellt: Die niederländische Mannschaft verbesserte im Teamsprint den aus 2013 stammenden Rekord der deutschen auf 41,225 Sekunden. Die US-Amerikanerin Chloé Dygert verbesserte die bisherige Bestleistung in der Einerverfolgung über 3000 Meter auf 3:16,937 Minuten, und der Italiener Filippo Ganna übertraf seinen eigenen Weltrekord in derselben Disziplin über 4000 Meter, der nun bei 4:01,934 Minuten steht.
Die erfolgsverwöhnte Mannschaft Australiens belegte mit einmal Silber und zweimal Gold lediglich Platz elf im Medaillenranking und wurde in ihrer Heimat dafür im olympischen Jahr stark kritisiert.[4]